Orientierung am Situativen Ansatz

Unsere pädagogische Arbeit beruht hauptsächlich auf dem Erziehungsziel des Situativen Ansatzes. Hinter dem situativen Ansatz verbirgt sich ein pädagogisches Konzept, welches in den 1990er Jahren entstand und auf den Pädagogen Krenz zurückgeht. Das Konzept geht davon aus, dass Kinder am ehesten lernen und am sinnvollsten zu beschäftigen sind, wenn man ihre Interessen aufgreift. Genau diese Interessen spiegeln sich in ihrem alltäglichen Handeln, sprich den einzelnen Aktivitätssituationen, wider. Der situative Ansatz greift folglich Themen auf, mit denen sich die Kinder aktuell beschäftigen, basiert also auf den Inhalten der jeweiligen Situation. Die Kinder stehen damit im Zentrum der pädagogischen Arbeit, die darauf abzielt, die Lebenswelt der Kinder und deren aktuelle Konstellation aufzugreifen, zu thematisieren und den Kindern bei deren Erfassen und Verarbeitung zu helfen sowie Lerninhalte daraus zu entwickeln.

 

Die Kinder profitieren so von folgenden Vorteilen:

  • es gibt keine starren Wochen- und Tagespläne, wodurch viel Raum für Individualität geschaffen wird

  • die Kinder bilden den Mittelpunkt des Alltags

  • alle Angebote sind an den Bedürfnissen der Kinder ausgerichtet

  • gezielte Angebote finden in Kleingruppen oder auch als Einzelförderung statt


So könnte ein Tag bei uns aussehen

Die Kinder werden entsprechend der vereinbarten Betreuungszeit zu uns gebracht. Aktuelle Begebenheiten über das Kind werden kurz mit uns besprochen. Viele Kinder suchen zunächst Geborgenheit und Körperkontakt. Andere nutzen schon die verschiedenen Spielecken oder hören leise Musik.

Nach der Verabschiedung von den Eltern fängt der Tag bei uns mit einem gemütlichen Frühstück an. Beim Frühstück werden die Kinder zu selbständigem Essen und Trinken hingeführt. Nach dem Frühstück waschen sich die Kinder im Bad die Hände. Ab 8:30 Uhr bleibt Zeit, dass sich die Kinder spielend auf den Tag einstimmen und die noch ankommenden Kinder begrüßen.

Mit einem gemeinsamen "Aufräumlied" stimmen wir die Kinder auf den Morgenkreis ein. Dazu treffen sich alle Kinder auf dem Teppich. Alle Kinder werden noch einmal namentlich begrüßt und es wird überprüft ob alle Kinder da sind. Die Kinder dürfen sich aussuchen, welche Lieder sie singen wollen. Dann werden das Frühstück und die Aktivitäten am Vormittag besprochen.

Der weitere Tagesablauf ist variabel und orientiert sich weitgehend an den Bedürfnissen der Kinder. Körperpflege und Windeln wechseln findet natürlich bei Bedarf zu jeder Zeit statt.

In der Freispielzeit nutzen die Kinder gerne das vielfältige Angebot an Spielmaterial, das zum Spielen und Experimentieren einlädt.

Wir beobachten die Kinder aufmerksam und helfen ihnen die Balance zwischen Ruhe und Aktion zu finden.  Unsere zwei 4-Sitzer-Kinderwagen ermöglichen spontane Ausflüge.

 

Von ca. 11:00 Uhr bis 11:45 Uhr gibt es das Mittagessen in unserem Esszimmer. Nach dem ausgiebigen familiären Essen gehen alle schlafen. Jedes Kind kennt seinen Schlafplatz, hier warten schon die persönlichen Gegenstände wie Kuscheltier, Schnuller oder Schmusekissen. Eine Erzieherin ist die ganze Zeit anwesend und wacht über den Mittagsschlaf. Kinder die früher wach sind oder einen anderen Schlafrhythmus haben, werden im Kinderzimmer betreut.

 

Der Nachmittagssnack startet etwa um 15:00 Uhr. Die noch verbleibende Zeit spielen die Kinder im Gruppenraum oder nehmen an Aktivitäten teil.

 

Wir berichten den abholenden Eltern über besondere Vorkommnisse des Tages.